Förderung durch die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH im Rahmen der Ausschreibung „Demokratie stärken“
Laufzeit: Juli 2024 – März 2025
In der Forschung und Stadtentwicklung finden soziale Probleme innerhalb von Großwohnsiedlungen vergleichsweise viel Beachtung. Konflikte mit ihrem Umfeld und eine über die Grenzen von Großwohnsiedlungen hinausgehende Erschließung nachbarschaftlicher Ressourcen an den „Übergangszonen“ wird bislang weniger beachtet und untersucht. Dieser Thematik widmet sich das Theorie-Praxis-Projekt „Quartiere im Dialog“. Am südlichen Stadtrand des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg wird im Rahmen des Projekts der nachbarschaftliche Austausch zwischen der Großwohnsiedlung „Nahariyastraße“ mit den umliegenden, durch Einfamilienhausbebauung geprägten Quartieren angeregt. Bisher gibt es zwischen der Bewohnerschaft der verschiedenen Quartiere nur wenig Berührungspunkte. Zu beobachten sind eher Tendenzen sich gegenseitig verfestigender Ressentiments. Für die Bewohner*innen und insbesondere für ältere Menschen bleiben dadurch Möglichkeiten nachbarschaftlicher Teilhabe, Versorgung und Unterstützung ungenutzt. Über das Instrument der beteiligungsorientierten Gemeindewerkstatt (vgl. J. A. Forkel: Handbuch Kulturelles Kapital im Quartier. Hg. Gesundheit Berlin-Brandenburg. 2020) sollen gegenseitige Kommunikationsbarrieren und Vorurteile abgebaut werden. In den Blick genommen werden dabei historisches und aktuelles Wissen sowie Erfahrungen und Ressourcen der Quartiersbewohner*innen. Im Sinne eines soziokulturellen Empowerments wird dieses gemeinschaftlich aufgearbeitet und nutzbar gemacht. Untersucht wird dabei durch das IGF e. V., welche Ansätze für mehr interkulturelle und intergenerative Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung sich aus dem Dialog ergeben.
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Thorsten Stellmacher: